Nein zu Rassismus

7.6.2020: Gastredner Mohamed Maϊga bei Black lives matter in Saarbrücken

Black lives matter“ (Das Leben der Schwarzen zählt) – unter diesem Motto der gleichnamigen Bewegung fanden am Wochenende deutschlandweit zahlreiche Kundgebungen gegen rassistisch motivierte Gewalt statt. Der Tod des Afroamerikaners George Floyd durch einen Polizisten am 25. Mai 2020 in Minneapolis hatte nicht nur in den USA, sondern weltweit Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus ausgelöst.
In Saarbrücken beteiligten sich an beiden Tagen insgesamt mehr als 3.300 Menschen und setzten ein Zeichen der Solidarität.
Organisiert hatte die Protestkundgebungen vor der Congresshalle (6.6.) und vor dem Staatstheater (7.6.) die Aktivistin Latifah Cengel und der Verein „Haus Afrika“.
Als Gastredner war Mohamed Maϊga, der Vorsitzende von Ramesch eingeladen. Da er selbst schon ‘Racial Profiling’, also Menschenrechts-widrige Personenkontrollen erfahren hatte, sind seine Beratungsangebote zum Thema ‘Diskriminierung’ sehr gefragt. Hier ein Auszug aus der Saarbrücker Zeitung vom 10.6.20:
Maïga: Es kommen immer mehr Ratsuchende. Viele wollen jedoch nur jemanden haben, der ihnen zuhört. Aktiv gegen die Diskriminierung vorzugehen, also etwa Dienstaufsichtsbeschwerde oder Strafanzeige zu stellen und vor Gericht zu ziehen, dass ist den Meisten einfach zu viel. Das ist nicht gut, denn das hat auch etwas mit mangelndem Vertrauen in die Strukturen des Staates zu tun.
Am Ende der einstündigen Kundgebung am Sonntag vor dem Staatstheater meldete sich Daniel Mintsa zu Wort. Der Student aus Gabun berichtete, dass er am frühen Sonntagmorgen an einer Bushaltestelle in Malstatt Opfer eines fremdenfeindlich motivierten Mordanschlags geworden war. Die Generalstaatsanwalt Saarbrücken ermittelt gegen einen 24jährigen Deutschen wegen versuchten Mordes.

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