Mit Fatih Çevikkollu
Kabarett im Rahmen der Veranstaltungsreihe Orientierung in Zeiten der Globalisierung
Donnerstag, 08. November 2012 20:00 Uhr
Theater „Blauer Hirsch“
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Orientierung in Zeiten der Globalisierung lud der Verein Ramesch – Forum für Interkulturelle Begegnung – in Kooperation mit der Konrad Adenauer Stiftung und dem Zuwanderungs- und Integrationsbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken zu der Kabarettveranstaltung „Fatih Unser“ mit dem köllner Kabarettisten Fatih Çevikkollu ein.
Die Vereinspräsidentin, Frau Ikbal Berber begrüßte die 160 Gäste des bis auf den letzten Platz besetzten Theaters. Frau Berber betonte wie wichtig besonders im dunkeln Monat November das Lachen ist.
Nach einem Unfall landet Fatih nicht etwa im Himmel, sondern steht vor dem gespannten Publikum. Das muss ja ein Irrtum sein! Mit Argumenten, versucht er seinen Schöpfer davon zu überzeugen ihn zurückzuschicken. Politisch hochversiert, witzig, charmant und mit viel Herz führte er dem Publikum die komischen Seiten so mancher auf den ersten Blick tragischen Situationen seines Lebens vor Augen.
„Ja so sehen die jetzt aus!“ ist die Antwort auf die Bemerkung, dass er ja so gar nicht wie ein Deutscher aussehe. In akzentfreiem Köllsch, Hochtürkisch, Hochdeutsch, Deutsch mit brasilianischem Akzent und Türkendeutsch begeisterte Fatih das Publikum. Es wurde viel gelacht, gestaunt und stürmisch applaudiert.
Fatih wird denn auch am Ende die Rückkehr zu den Lebenden gewährt, als er von der Liebe zu seiner Tochter erzählt und davon wie sehr er seine Freunde vermisst.
In der Zugabe las er das Kapitel „Gefangen im Taunus“ aus seinem Buch „Der Moslem-TÜV“ vor. Das Publikum erfuhr von der ereignisreichen Fahrt im elterlichen Fort, 3000 Km in die Heimat der Eltern und einer urkomischen Begegnung mit der Verkehrspolizei im ehemaligen Jugoslawien.
Weitere Kapitel mit Namen wie „Die doppelte Spaßbürgerschaft“, „Kölle Allah“ und „Vom Kümmeltürken zum Topterroristen“ machen Lust auf mehr. Heilfroh, dass Fatih wieder unter den Lebenden weilt, verabschiedete ihn das Publikum mit tosendem Applaus.
Fatihs Erkenntnisse werden noch so manchen weit über diesen Abend hinaus beschäftigen.
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