Mit Gift und Galle (2014)

Mit den Trockenblumen
Freitag, 21. November 2014, 20.00 Uhr
Schlosskeller im Regionalverband Saarbrücken,
Schlossplatz, 66119 Saarbrücken

Zu einem deutsch-türkischen Kabarettabend lud der Verein Ramesch – Forum für Interkulturelle Begegnung in Kooperation mit dem Frauenbüro der Landeshauptstadt und des Regionalverbandes Saarbrücken in den Schlosskeller ein. Frau Ikbal Berber, die Präsidentin des Vereins freute sich in ihrem Grußwort darüber, dass mit der Schauspielerin Lilay Huser und der Sängerin und Autorin Marcia Golgowsky erstmals Anekdoten aus dem türkisch-deutschen Leben aus Sicht einer Frau der ersten Einwanderergeneration und ihrer deutschen Altersgenossin erzählt werden.

Mit dem aktuellen Programm „Mit Gift und Galle“ des Kabarett-Duos zelebrierten „Die Trockenblumen“ ihre Freundschaft mit Migrationshintergrund mit jeder Menge Charme, Wortwitz und herrlicher Situationskomik. In ihren Rollen als Hilde Ronsberger und Ayşe Horozoğlu geraten die beiden ungezähmten Damen immer wieder aneinander, sei es, wenn es darum geht, die Verlobung für Ayses Tochter Fatma mit einem deutsch-polnischen Anwalt auszurichten, Hilde mit einem Wiener Fiaker-Fahrer zu verkuppeln oder Ayse für eine Ü-50-Casting-Show fit zu machen. Egal, ob es um politisch korrekte Kinderlektüre, traditionelle Mitgift-Truhen oder die sexuelle Orientierung ihrer Söhne geht, Hilde und Ayse sind selten einer Meinung und doch meistern sie die gemeinsamen Abenteuer ihrer spannenden Beziehung voller Missverständnisse und Animositäten, aber auch voller Solidarität.

Gerne will Hilde ihrer türkischen Freundin bei der Ausrichtung der Verlobungsfeier für die Tochter helfen und denkt dabei an etwa 50 Gäste. Doch Ayse macht schnell klar, dass man eher mit 500 Gästen rechnen müsse. Die Kosten für die große Feier würden durch die Geldgeschenke der Verwandten gedeckt, die diese der Braut anstecken würden. Leider weiß Ayse einfach nicht wie sich der Name ihres Schwiegersohns in spe buchstabiert, den sie „Dschaukim“ nennt und dessen Name sie gerne auf das rote Herzkissen sticken möchte, an dem die Ringe für das Liebespaar angehängt werden. Aber eigentlich ist dort auch gar kein Platz mehr für den langen Namen J o a c h i m, dem Deutschen mit polnischem Migrationsuntergrund.

Das vorwiegend weibliche Publikum im voll besetzten Schlosskeller amüsierte sich sehr über das ungleiche Damen-Duo. Bauchmuskeln und Lachfalten wurden kräftig trainiert.

In Kooperation mit:
Frauenbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken
Regionalverband Saarbrücken

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*