Musik

Beyond Borders Band: Contemporary Oriental Jazz (2016/2018)

Beyond Borders Band: LIVE Contemporary Oriental Jazz Konzert
So. 11.11.2018, 20.00 – 22.00 Uhr

   Breite Str. 63, 66115 Saarbrücken

Tickets an der Abendkasse: 10€ (Vorverkauf 8€)

Am 11.11.2018 um 20 Uhr laden wir von Ramesch zum LIVE Oriental Jazz Konzert mit Beyond Borders Band in die BREITE63 ein.

Grenzen zu überwinden erfordert Mut, Kreativität und Offenheit für neue Gestaltung. Die vier Musiker der Beyond Borders Band vereinen diese Eigenschaften und gehen so über kulturelle Barrieren hinaus, setzen sich über geographische Widerstände und gesellschaftliche Stereotypen hinweg.

Ergebnis ist ihre Musik, in der sie die arabische und die westlich-europäische Welt verbinden. Es entsteht ein sinnlich-anspruchsvolles, mitreißendes Ganzes, in dem das Verschiedene aus Orient und Okzident auf einzigartige Weise Eins wird.

Von Oktober 2018 bis Februar 2019 wird das neue Album „It just happens“ im Rahmen einer groß angelegten Release Tour durch Deutschland, die Schweiz und Tunesien veröffentlicht. 

http://www.beyondbordersband.de/

Freitag, 23. September 2016, 20:00
Stiftskirche St. Arnual, St. Arnualer Markt, 66119 Saarbrücken

Im Rahmen der Interkulturellen Wochen veranstaltete Ramesch – Forum für Interkulturelle Begegnung e.V. einen besonderen Konzertabend in der Stiftskirche St. Arnual. Zu Gast war die Beyond Borders Band, die mit außergewöhnlichen Kompositionen die Gäste in ihren Bann zog. 

Die fünf Musiker Fadhel Boubaker (Oud), Jakob Deiml (Klavier), Jonathan Sell (Kontrabass), Dominik Fürstberger (Schlagzeug), Johannes Stange (Trompete) verbindet ihre Leidenschaft zur Musik und der Wunsch nach Entgrenzung und Verständigung.
Die Jazz-Kompositionen der Beyond Borders Band verknüpfen daher arabische Klänge mit westlich-europäisch anmutenden Melodien – und überschreiten so kulturelle Barrieren. Denn, wie die Musiker versichern, überwiegen in ihrer Musik die Gemeinsamkeiten zwischen Orient und Okzident, sodass sich die Grenzen vollständig auflösen. Es entsteht eine uneingeschränkte musikalische Kommunikation, die – getragen von einem Rhythmus am Puls der Zeit – mühelos Neues hervorbringt. 

Für die Zuhörerschaft ist es eine aufregende musikalische Erfahrung: Während das Schlagzeug für griffige Rhythmen sorgt und Trompete, Kontrabass und Piano unsere Hörerwartungen erfüllen, ist die Oud für hiesige Ohren eher ungewohnt. Nichtsdestotrotz fügen sich die Klänge, Melodien und Rhythmen mühelos zusammen und ergeben ein harmonisches Ganzes. Fesselnde Improvisationen der einzelnen Instrumente beweisen das hohe spielerische Niveau der Musiker und ihre bewundernswerte Kreativität. 

Die packenden und auftosenden Kompositionen begeisterten das Publikum ebenso wie die meditativen und tragenden musikalischen Momente, die ein zauberhaftes Ambiente schufen und zum Träumen einluden. Die Stiftskirche bot für ein solches Hörerlebnis einen hervorragenden Rahmen.

Die Zuschauer kamen also in den Genuss eines abwechslungsreichen musikalischen Abends und tauchten ein in ungewohnte Klangwelten. Die Musiker erhielten für die gelungene Vorstellung enthusiastischen Applaus und standing ovations.

Solidarität mit den Geflüchteten (2015)

Benefizkonzert
Sonntag, 27.09.2015 um 17.00 Uhr
Ort: Auf der Vauban-Insel in Saarlouis
 
66740 Saarlouis

Der Bürgerkrieg in Syrien ist die größte humanitäre Krise unserer Zeit: Fast die Hälfte der syrischen Bevölkerung, 9,5 Millionen ist auf der Flucht. Die meisten syrischen Flüchtlinge suchen Schutz in den Nachbarländern Türkei, Libanon, Jordanien, Irak, Ägypten und anderen Ländern Nordafrikas. Ihnen allen steht nun ein harter Winter bevor, so die UNO-Flüchtlingshilfe.

Auch hier im Saarland können und möchten wir diesen Menschen in Not gerne helfen. Wir können noch viel tun für eine bessere Versorgung der Kinder, Frauen und Männer, die unter Einsatz ihres Lebens bis ins Saarland geflohen sind. Unterstützung wird u. a. benötigt bei einer besseren Ausstattung mit Schulmaterialien oder einem, breiteren Angebot an Sprachkursen.

Um unsere Solidarität mit den Geflüchteten Ausdruck zu verleihen, veranstalten wir ein Benefizkonzert für die Schutzsuchenden hier im Saarland.

Musiker:  

Sergio Para aus Chile, Leonar-do Ortega aus Argentinien und Peter Bruna spielen auf Didgeridoo, Flöten und Klanginstrumenten, sowie Trommeln aus der ganzen Welt zum Tanz von überdimensionalen Masken.

Der Erlös dieses Konzerts soll bestehenden Projekten für Flüchtlinge in Saarlouis zugute kommen.

Kreisstadt Saarlouis

VHS Saarlouis

Ramesch – Forum für Interkulturelle Begegnung e.V.

Femme Fatale (2014)

Konzert „Femme Fatale” mit dem Pera Ensemble

Freitag, 26. September 2014, 20.00 Uhr
Stiftskirche, Arnulfstraße 19, 66119 Saarbrücken

In der sehr gut besuchten Stiftskirche in Saarbrücken-St. Arnual begrüßte Ursula Kimoto, stellvertretende Präsidentin, die Ehrengäste und bedankte sich bei den Sponsoren dem Bildungsministerium, der Saartoto-Gesellschaft, dem Integrations- und Zuwanderungsbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken und dem Deutsch-türkischen Freundeskreis.

Besonders hob sie die großzügige Unterstützung der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes hervor und freute sich, dass Hauptgeschäftsführer Joachim Malter persönlich anwesend war. Für den Deutsch-türkischen Freundeskreis sprach Peter Gillo ein Grußwort. Veronika Kabis, Leiterin des Zuwanderungsbüros führte in ihrem Grußwort in die Thematik der Musik aus dem Orient ein.

Das Pera Ensemble unter der Leitung von Mehmet C. Yesilcay machte sich auf, um den Spuren faszinierender Frauengestalten in der Musik des Frühbarocks zu folgen. Die Aufführung der sieben MusikerInnen wurde zu einem ganz außergewöhnlichen Konzertereignis. In dem Stück „Femme. Absolute Liebe. Absolute Macht“ verschmolzen betörende Gesangskoloraturen mit dem unverwechselbaren, einzigartig-farbigen Klang zu einer unvergesslichen Klang-Collage.

Inhaltlich gesehen ging es um eine fiktive, musikalische Begegnung der Marquise de Pompadour, Mätresse des französischen Königs Ludwig XV, mit der Favoritin im Harem des osmanischen Sultans I. Süleyman I., Hürrem Sultan oder auch Roxelana genannt. Beide Frauen lebten in völlig verschiedenen Welten, hatten aber doch auch so manche Gemeinsamkeiten. Arien und Instrumentalmusiken aus Europa und dem osmanischen Reich decken die Palette barocker Affekte ab von unendlicher Liebe, Sehnsucht und Hingabe – über Berechnung, Gier bis hin zum Wahn – musikalisch nacherlebbar an diesen historischen Frauengestalten.

Herausragend war dabei die ausdrucksstarke italienische Sopranistin Francesca Lombardi Mazzulli, die mit ihrer komödiantischen Lebendigkeit die „FEMME FATALE“; die Gesichter einer Frau vielfältig und faszinierend verkörperte: Herrscherin, Geliebte, Mutter, Heilige, Hexe und Hure.

Unterstützt wurde die inhaltliche Umsetzung durch das Lichterspiel in den Seitenschiffen der Stiftskirche: Rot war die Farbe für die Pompadour, violett für Roxelane.

Alle Musiker wussten ihre Instrumente stilvoll einzusetzen und zu improvisieren. Das Pera Ensemble verbindet Melodien aus dem alten Europa und dem geheimnisvoll Orientalischen zu märchenhaften Klangfabeln. Türkische und europäische Instrumente von international renommierten Spezialisten der historischen Aufführungspraxis aus Europa und der Elite der türkischen Kunstmusik machen die Aufführung zu einem außergewöhnlichen Klangerlebnis der Sinne.

Musiker:

•    Francesca Lombardi Mazzulli – Sopran (Mailand)
•    Mehmet C. Yesilcay – Ud, Chitarra Battente (München)
•    Serkan Mesut Halili-Kanun (Istanbul)
•    James Hewitt – Barockvioline (London)
•    Christoph Sommer – Theorba, Barockgitarre (Berlin)
•    Franziska Grunze – Viola da Gamba (Basel)
•    Murat Coskun-Perkussion (Freiburg)

Musikalische Leitung:

Mehmet C. Yesilcay

Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes

Stiftung ME Saar

Zuwanderungs- und Integrationsbüro (ZIB) der Landeshauptstadt Saarbrücken

Saartoto

Deutsch-Türkischer Freundeskreis e.V.

Ramesch – Forum für Interkulturelle Begegnung e.V.

Musik ohne Grenzen – interaktiv (2014)

MUSIK OHNE GRENZEN – INTERAKTIV
Mit dem Trio “El Mondo”

Im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchmesse
Samstag, 24. Mai 2014,

12.00 – 13.00 Uhr und 15.00 – 16.00 Uhr

Schlosskeller des Regionalverbandes Saarbrücken
Schossplatz, 66119 Saarbrücken

Das “Trio El Mundo” präsentiert Lieder aus der ganzen Welt. In seinem Programm “Musik ohne Grenzen” führt es das Publikum musikalisch quer durch Europa und Lateinamerika.

Zum Trio gehören die Theaterschauspielerin Eliza Montes de Oca (Gesang) und die beiden Musiker Igor Varshavsky (Klavier/Gesang) und Jörg Dreibach (Saxofon).

Europäische Kinder- und Jugendbuchmesse e.V.

Ramesch – Forum für Interkulturelle Begegnung e.V.

Alla Turca Festival „Grenzgänger“ (2013)

Konzert
Alla Turca Festival „Grenzgänger“
Kapiko – Ethnojazz aus Istanbul
Samstag, 17. August 2013, 20.00 Uhr
Alla Turca Kollektif – Bach in Istanbul
Sonntag, 18. August 2013, 18.00 Uhr
jeweils Johanneskirche Saarbrücken

„Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen“ wusste schon Dichterfürst Goethe. Dass uns tatsächlich mehr verbindet als trennt, konnten Hunderte saarländische Konzertbesucher in den beiden letzten Jahren mit den vollständig ausverkauften Produktionen „Café“ und „One God“ erfahren, bei denen türkische und europäische Musik sich nicht nur einander begegneten, sondern zu einer grenzenlosen Musik verwoben wurden. Grund genug, dieses Jahr nachzulegen und das erste Alla Turca Festival in der Saarbrücker Johanneskirche mit alter und neuer Musik aus Istanbul, der Brücke zwischen Ost und West, unter dem Motto „Grenzgänger“ an den Start gehen zu lassen. In einzigartigen, innovativen Konzertformaten auf internationalem Spitzenniveau begegnen sich Menschen, Kulturen und Religionen.

Konzert 2012 “MUSIC FOR THE ONE GOD” – Musik der drei Weltreligionen

Den Auftakt macht am Samstag, 17. August, die Istanbuler Ethnojazzformation Kapiko, die in der Besetzung Kaval (Hirtenflöte), Piano, Bass und Percussion daher kommt. Die junge Band hat es bereits geschafft, sich in der lebendigen Istanbuler Musikszene Gehör zu verschaffen. Der eklektische Mix aus Volksmusikstilen rund um den Globus sowie alten und neuen musikalischen Fomen spielt mit festgefahrenen Musikauffassungen und bietet mehr als das, was gemeinhin gerne in die Schublade „Orient meets Occident“ gepackt wird. Kapiko wurde, nicht zuletzt aufgrund des fulminanten ersten Albums „On bierli“, dieses Jahr als Special Guest zum Ethno Festival Germany der Jeunesses Musicales eingeladen.

Der 18. August widmet sich mit „Bach in Istanbul“ einem unbekannten Kapitel der ost-westlichen Musikgeschichte. Dreh- und Angelpunkt des Programmes sind die vier Jahre, die der Oboist Johann Jakob, jüngerer Bruder des berühmten Johann Sebastian Bach, am Goldenen Horn verbrachte. Die aus Saabrücken stammende und heute in Istanbul lebende Barockoboistin Sandra Sinsch, als Echo Klassik- Preisträgerin regelmäßig Gast auf den großen Festivals im In- und Ausland, geht mit ihrer Formation Alla Turca Kollektif der Frage nach, was passiert, wenn ein barocker Musiker aus dem Westen sich plötzlich in einer exotischen Umgebung wiederfindet. Die Musik Bachs und seiner Zeitgenossen trifft auf die Musik des alten Istanbul im Tulpenzeitalter, die Klänge der Derwischlogen, der sephardischen Juden und das Palastorchester des Sultans, wo, gemäß aktuellen Quellenforschungen, die Oboe ein geschätzter Gast wurde. Konzertbesucher erwartet ein Ausflug in eine Welt voller duftiger Klangfarben europäischer und osmanischer Barockinstrumente wie Tanbur, Rebab, Kanun und klassisch türkischer Gesang.

Eintritt: im Vorverkauf bei Ramesch 10,- € und, an der Abendkasse 15,- €.
Aufgrund der großen Nachfrage in den letzten Jahren wird eine rechtzeitige Reservierung empfohlen.

Im Internet: www.allaturca.info/festival und www.kapikoband.com

Veranstalter:
Johanneskirche Saarbrücken

Music for the one god (2012)

Konzert
MUSIC FOR THE ONE GOD
Musik der drei Weltreligionen
Donnerstag, 19. Juli 2012, 19.30 Uhr
Völklingen
Versöhnungskirche, Moltkestraße 35

Ein interkulturelles und interreligiöses Konzertprojekt, gefördert von der Europäischen Union und dem Türkischen Staatsministerium für Kultur.

Das friedliche Miteinander dreier Weltreligionen – was vielen utopisch erscheint, ist in Istanbul seit Jahrhunderten gelebte Realität. Nachdem die Metropole auf zwei Kontinenten schon im Europäischen Kulturhauptstadtjahr 2010 gezeigt hat, welche Vielfalt sie zu bieten hat, geht mit “One God” ein weiteres, noch nie da gewesenes Projekt aus dem Schmelztiegel der Religionen und Zivilisation an den Start. Denn erstmalig erklingt die sakrale Musik von Muslimen, Christen aller Konfessionen und Juden der Stadt gemeinsam in einem Konzert. Programmatischer Ausgangspunkt ist dabei eine Notenhandschrift protestantischer Gesänge aus dem 17. Jahrhundert, die der polnische Komponist Wojciech Bobowski verfasste, der von Tartaren verschleppt wurde und später als Musiksklave unter dem Namen Ali Ufki im Palast des Sultans tätig war. Unter dem Mantel der Geschichte gingen die Gesänge und Melodien des “Genfer Psalters” schließlich in das Repertoire aller Religionen der Stadt ein.

KÜNSTLERISCHE GESAMTLEITUNG:

Mehmet C. Yesilçay

KÜNSTLER/INNEN:

Ahmet Özhan, klasisch türkischer Gesang

Francesca Lombardi Mazzulli, Sopran

Valer Barna-Sabadus, Countertenor

Yako Taragano, jüdisch-sephardischer Kantor

Nisan Çalgıcıyan, armenischer Kantor

Sufisänger und -tänzer des Staatsensembles für klasisch-türkische Musik, Istanbul

Bysantinischer Chor der Association of the Constantinopolitan Musicophiles, Athen

Pera Ensemble

“One God” ist ein trinationales Konzertprojekt mit Künstlern aus der Türkei, Griechenland und Deutschland der Eyüp Musıki Vakfı, das im Rahmen des Programmes “The Civil Society Facility – EU – Turkey Intercultural Dialogue: Culture & Arts (ICD-CA)” gefördert wird.

Die deutschen Partner sind der Förderkreis Concertare e.V. Völklingen, Ramesch e.V. sowie der Deutsch-Türkische-Freundeskreis e.V. Saarbrücken.

Förderverein Concertare

Zuwanderungs- und Integrationsbüro (ZIB) der Landeshauptstadt Saarbrücken

Ramesch – Forum für interkulturelle Begegnung e.V.

Sinti Swing Jazz – Konzert zur Jubiläumsfeier „20 Jahre Ramesch“ (2011)

Jubiläumsfeier „20 Jahre Ramesch“ und Konzert „Sinti Swing Jazz“

Donnerstag, 17.11.11, 18.00 Uhr

VHS-Zentrum, Saarbrücken

Am Donnerstag den 17. November 2011 lud Ramesch – Forum für interkulturelle Begegnung e.V. zur 20-jährigen Jubiläumsfeier des Vereins ein.  Zu diesem Anlass fanden sich im VHS-Zentrum Saarbrücken rund 130 Gäste ein. Unter ihnen Frau Gaby Schäfer, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, Herr Peter Gillo, Direktor des Regionalverbandes Saarbrücken und Frau Charlotte Britz, Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Saarbrücken. Künstlerisch wurde der Abend durch ein Konzert von Romeo Franz und seinem Ensemble gestaltet.

Nach einer musikalischen Einleitung und einem kurzen Film, der von der IT-Werkstatt von ZBB unter der Leitung von Herrn Michael Heil  über die Philosophie und Arbeit des Vereins gedreht wurde, wurde die Veranstaltung von Frau Ikbal Berber, Präsidentin des Ramesch e. V., feierlich eröffnet.

Frau Berber begrüßte die Gäste und Freunde des Vereins und gab anschließend einen kurzen Einblick in die Gründungsgeschichte von Ramesch. In ihrer Rede bedauerte sie, dass selbst in der 3. Generation viele Menschen mit Migrationshintergrund immer noch nicht in die Mitte der Gesellschaft aufgenommen worden sind.

Trotz der feierlichen Stunde lässt es sich Berber auch nicht nehmen über die aktuellen, ausländerfeindlichen Ereignisse zu sprechen. Im Hinblick auf die so genannten „Döner Morde” fühle man sich manchmal „wie eine Mücke im All”, so Ikbal Berber. Man werde angesichts solcher Taten manchmal verunsichert, ob die eigene Arbeit überhaupt etwas bewirke. Dem Gegenüber stellte sie jedoch positive Erlebnisse, wie zum Beispiel die Gewissheit, dass junge Menschen, die in ihrer Kindheit an Ramesch -Workshops teilgenommen haben, gerne an diese zurückdenken. Somit ist bewiesen, dass der Grundstein gegen Rechtsradikalismus gelegt wurde und die eigene Arbeit durchaus Früchte trägt. Berber schloss ihre Rede mit der Hoffnung, dass die Grenze zwischen „wir” und „ihr” irgendwann nicht mehr existent sein wird.

Im Anschluss richteten die Ehrengäste ihre Grußworte an das Publikum.

Auch Gaby Schäfer verurteilte die neonazistischen Ereignisse, lobte diesbezüglich aber umso mehr die Arbeit des Vereins. Frau Schäfer gratulierte Ramesch im Namen der saarländischen Landesregierung und drückte ihre Achtung für den Einsatz und die sich kontinuierlich ändernden Projekte aus. Durch die ständig neuen Ideen werden auch neue Perspektiven geschaffen und eine Vielzahl von verschiedenen Menschen erreicht, so Frau Schäfer. Vor allem lobte sie die „Hartnäckigkeit” und „Zielstrebigkeit” mit der Ramesch e.V. seine Ziele verfolgt.

Als nächster Redner richtete Peter Gillo seine Worte an die Gäste. Wie seine Vorredner verurteilte er die schrecklichen Taten der jüngsten Vergangenheit. Frei nach Brecht „der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch“ rief er dazu auf den Rechtsradikalismus in unserer Gesellschaft mit allen Mitteln zu bekämpfen. Er wies aber auch darauf hin, dass es noch immer Gesprächsbedarf im Bezug auf die Integration von Migranten in Deutschland gibt und dass es gilt Defizite aufzuholen. Dennoch sind, laut Gillo, „nicht alle Ausländer hilfebedürftig“. Gerade in diesem Zusammenhang lobte er die Arbeit des Ramesch e.V., der sich seit Jahren darum bemüht solche Stereotype abzuschaffen.

Als letzte sprach Oberbürgermeisterin Frau Charlotte Britz dem Verein ihre Glückwünsche aus. Sie bekräftigte, dass die Arbeit von Ramesch sehr wichtig für die Stadt Saarbrücken ist und dass der Verein viel für die multikulturelle Gesellschaft der Stadt leistet.  Mit dem Zitat „Was meinst du ändert sich leichter, ein Stein oder deine Ansicht?” von Berthold Brecht nahm sie Bezug auf das diesjährige Thema des Ramesch Jahresprogramms „Klischee und Realität”. Für Britz ist es ein großer Verdienst Vorurteilen zu begegnen und sich für deren Widerlegung einzusetzen. Auch Rameschs Sensibilisierungsarbeit in Kitas und Schulen ist für sie von großer Bedeutung. Außerdem hob sie hervor, dass Ramesch ein wichtiger Partner der Landeshauptstadt sei und lobte den wichtigen Beitrag des Vereins zur Vielfalt der Stadt und dafür, dass Saarbrücken für einige Migranten zu ihrer neuen Heimat wird.

Zum feierlichen Ausklang des Abends wurden die Gäste zum Buffet geladen, während Romeo Franz (Vionline, Piano) und sein Ensemble bestehend aus Joe Bawelino (Sologitarre), Unge Schmidt (Rhythmus Gitarre), Sunny Franz (Vionline) und Jani Lehmann (Kontrabass) für die musikalische Untermalung sorgten. Dargeboten wurde ein breites Repertoire aus Swing, Jazz und ungarischer Folklore und mit Stücken wie „Bei mir bist du schön”, „Minor Swing” und „Nuage” begeisterten sie das Publikum

Höfische Musik aus Orient und Okzident (2010)

Konzert „Café“
Höfische Musik aus Orient und Okzident – Im Klang ihrer Zeit
Pera Ensemble Istanbul
Im Rahmen der Interkulturellen Woche
Freitag, 10. September 2010, 19:30 Uhr
Gebläsehalle am Weltkulturerbe Völklinger Hütte

Ein Istanbuler Stadtteil, in dem sich seit der Antike bis heute Menschen verschiedener Herkunft, Religionen und Kulturen treffen, stand Pate bei der Namensgebung des Ensembles. Die Musiker aus Deutschland und der Türkei verfügen über vielfältige Erfahrungen in international renommierten Formationen wie Sarband, Concerto Köln, The English Concert, Akademie für Alte Musik Berlin, Hesperion XXI und dem türkischen Staatsensemble für klassische Musik. „So emanzipiert musizierten Orient und Okzident noch nie miteinander“ und mit „sensationell noch unterbewertet“ urteilte die Presse über die multinationale Formation. Pera bereitet die Klangwelten des Orients und des Okzidents zu einer sinnlichen Mischung für den Konzertsaal auf. Aufregend anders an der Formation ist, dass die europäische und osmanische Kunstmusik nicht nebeneinander auf dem Podium präsentiert werden, sondern eine neue, gemeinsame Klangkultur angestrebt wird.

Ein türkisches Sprichwort sagt, eine Tasse Kaffee hinterlasse vierzig Jahre lang freundliche Spuren. Diesem Aspekt zollt das aktuelle Programm „Café“ des Ensembles Tribut. Hier erklingen auf authentischem Instrumentarium der Epoche Werke von Meistern, die im 18. Jahrhundert dort gespielt wurden, wo man auch den Kaffee servierte, in Serail, Salon, Pavillon und Boudoir. Das Ensemble präsentiert sowohl barocke Affektkunst von Lully, Vivaldi, Telemann und Heinichen als auch klassische osmanische Hofmusik von Dede Efendi, Zaharya, Sultan Selim Han III., Tanburi Mustafa Çavuş und Dilhayat Kalfa. 

Künstlerische Leitung: Mehmet C. Yesilçay, Ud

Ezgi Köker (Gesang), Valer Barna-Sabadus (Countertenor), Ihsan Özer (Kanun und Santur), Hasan Esen (Kemence und Viola d’amore), Volkan Yilmaz (Ney), David Kuckhermann (Percussion), Sandra Sinsch (Barockoboe, Zurna), Elisabeth Kaufhold (Barockfagott und Blockflöte), Nadja Zwiener (Barockvioline), Franziska Grunze (Viola da Gamba und Barockcello), Matthew Cellan Jones (Theorbe und Barockgitarre)

Veranstalter:

Concertare – Völklingen

Ramesch – Forum für Interkulturelle Begegnung e.V.

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